Gründung und Konvention mit dem psychiatrischen Krankenhaus PergineDie Vertreter der Trentiner Gemeinden Nomi, Pomarolo und Volano schlossen am 1. Oktober 1906 einen Vertrag zur Errichtung eines Krankenhauses in Nomi ab. Das Krankenhaus wurde „Ospitale Ricovero Romani“ zu Ehren der finanzierenden Familie Romani genannt. Das Gründungsdokument wurde in der Folge mit Dekret der Statthalterschaft Innsbruck Nr. 45621 vom 17. August 1907 offiziell anerkannt. Mit dem Bau wurde 1909-10 begonnen, aber aufgrund der Kriegsereignisse konnte das „Ospitale Ricovero Romani“ seine Aktivität erst 1919 aufnehmen. Ursprünglich wurde diese Struktur für gemischte Krankenversorgung geschaffen, als Krankenhaus für Patienten mit leichten Erkrankungen oder nach kleinen operativen Eingriffen, als Auffangbecken für alte und bedürftige Menschen der Gründungsgemeinden, später angesichts der Größe der Struktur auch der Nachbargemeinden. |
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Das medizinisch-pädagogische RegionalinstitutAm 10. Jänner 1953 wurde am „Ospitale Ricovero Romani“ in Nomi ein medizinisch-pädagogisches Regionalinstitut mit eigener Führung eingerichtet, um psychisch beeinträchtigten Kindern medizinische, pädagogische, schulische und soziale Pflege zukommen zu lassen. Art. 8 der Institutsordnung geht explizit auf Subjekte ein, die „Anomalien in der psychischen Entwicklung im Kindesalter und neuro-endokrine Anomalien parallel zu psychischen Störungen aufweisen und nach dem Urteil des medizinischen Direktors heilbar sind, d.h. derart verbesserungsfähig sind, dass sie nach erfolgter Behandlung physisch und psychisch unabhängig sind“. In diesem Sinne wurde eine „spezifische Volksschule“ eingerichtet, die sich Erholung, Arbeitserziehung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft zum Ziel gesetzt hatte. In dieser Struktur arbeiteten Lehrer, die eine Ausbildung in Sonderpädagogik absolviert hatten. Die Führung des Instituts war einem Team von Fachpersonal anvertraut; es bestand aus dem medizinischen Direktor, der Neuropsychiater und Kinderarzt war, einer Sozialarbeiterin, die die Beziehungen zwischen der Schule und der Familie pflegte, und aus einem Psychologen. Das Institut in Nomi nahm zunächst nur Kinder zwischen 6 und 11 Jahren auf, später wurde das Höchstalter auf 15 Jahre erhöht. In den ersten Jahren war das Institut Buben vorbehalten, 1959 wurde dann auch eine Abteilung für Mädchen eingerichtet. |
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